Pragmaholics.

Zwei Jahre ist es her, dass Stadtverwaltung und Streetworker gemeinsam ein Konzept entwickelten: 19 langjährige Trinker, die für anderthalb Liter Bier am Tag gemeinnützige Arbeit verrichten. In zwei Gruppen ziehen die Sozialhilfeempfänger mit Abfallzangen aus, in einem Kiez im schmucklosen Osten der Stadt die Straßen zu säubern. Vor allem internationale Medien stürzten sich auf das Phänomen: Die einen bezeichneten es als „typisch Amsterdam“, kreativ, ein bisschen verrückt, und gaaanz liberal, die anderen fanden kaum Worte für ihre moralische Entrüstung. Niederländer dagegen regt es weniger auf.

Tobias Müller (taz): Bier fürs Fegen in Amsterdam